Arbeitsgemeinschaft der Ressortforschungseinrichtungen
Auf seiner diesjährigen Frühjahrssitzung (17. – 19. Mai 2006) hat der Wissenschaftsrat die Einzelstellungnahmen zu sieben Einrichtungen der Ressortforschung verabschiedet. Diese Aktivitäten beruhen auf dem Auftrag der Bundesregierung an den Wissenschaftsrat, die Ressortforschung des Bundes systematisch zu evaluieren. Im Vordergrund soll dabei eine aufgabenkritische Überprüfung der Ressortforschungseinrichtungen hinsichtlich der Notwendigkeit und Qualität eigenständiger Forschung stehen.
Grundlage für die systematische Evaluation bilden neben einer schriftlichen Befragung aller Ressortforschungseinrichtungen die Einzelbegutachtungen von 13 ausgewählten Einrichtungen.
Die ersten Ergebnisse (www.wissenschaftsrat.de) zeigen nach Darstellung des Wissenschaftsrates ein differenziertes Leistungsbild – während der Mehrzahl der begutachteten Einrichtungen überwiegend gute bis sehr gute Leistungen bescheinigt wurden, gab es in zwei Fällen deutliche Kritik. Die AG Ressortforschung wird sich nun intensiv mit den Ergebnissen auseinandersetzen. Insbesondere sollen anhand der Kritikpunkte die Bewertungsmaßstäbe diskutiert werden; außerdem soll die Frage geklärt werden, ob die Kritik sich an die bewertete Einrichtung oder an durch das Ressort zu verantwortende Rahmenbedingungen richtet. Natürlich stehen auch Verfahren und Vorgehensweisen, die als positiv hervorgehoben wurden, im Fokus der Betrachtung. Ziel ist es, aus den Ergebnissen Empfehlungen abzuleiten, die die derzeit in der AG Ressortforschung stattfindenden Diskussionen zur Gewährleistung einer hohen wissenschaftlichen Qualität der Ressortforschung unterstützen. Als Beispiele seien hier die Themen Nachwuchsförderung und Entwicklung von Qualitätskriterien angeführt.
Die Gesamteinschätzung zur Ressortforschung sowie die Einzelstellungnahmen der sechs anderen Einrichtungen wird der Wissenschaftsrat Anfang nächsten Jahres vorlegen. Die AG Ressortforschung geht davon aus, in die Diskussion, die zu einer Gesamteinschätzung führt, einbezogen zu werden.